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Hermann
Sauppe ist am 9. Dezember 1809 geboren und am 15. September 1893 in
Göttingen gestorben, Dr. phil., ord. Professor der klassischen
Philologie an der Universität Göttingen, Geh. Regierungsrat.
Vermählt mit Emilie Nüscheler aus Zürich (geb. am 4.
November 1820, gest. in Göttingen am 20. August 1893).
Seine Kinder sind:
- Heinrich
Sauppe
- Hedwig Sauppe,
geboren am 13. Juni 1842, in Göttingen lebend [um
1900 /SZ],
- Bertha
Sauppe
- Gertrud
Sauppe.
Sauppe, Hermann, ausgezeichneter Hellenist, geb. 9. Dez. 1809 zu
Wesenstein bei Dresden, vorgebildet zu Naumburg, studierte seit 1827
in Leipzig, ward 1833 Gymnasiallehrer in Zürich, daneben Privatdozent
und 1838 außerordentlicher Professor an der Universität, 1837 auch
Oberbibliothekar an der Kantonalbibliothek daselbst, ging 1845 als
Gymnasialdirektor nach Weimar, 1856 als ordentlicher Professor der
alten Sprachen nach Göttingen und erhielt 1877 den Titel eines Geheimen
Regierungsrats. Sein Hauptverdienst bezieht sich auf die Kritik der
attischen Redner; hierher gehören die Ausgaben des Lykurg (mit Baiter,
Zür. 1834), der "Oratores attici" (mit demselben, das. 1838-50, 9
Bde.; der Text auch in 8 Teilen, das. 1838-43), der Staatsreden des
Demosthenes (Bd. 1, Gotha 1845), der Grabrede des Hypereides (Götting.
1860, im Supplementband des "Philologus"), auch die berühmte "Epistola
critica ad G. Hermannum" (Leipz. 1841). Außerdem edierte er "Philodemi
de vitiis lib. X" (Leipz. 1853), Platons "Protagoras" (Berl. 1857,
4. Aufl. 1884), letztern in der von ihm seit 1848 mit Haupt herausgegebenen
Weidmannschen "Sammlung griechischer und lateinischer Schriftsteller
mit deutschen Anmerkungen", "Eugippii vita S. Severini" (das. 1877,
in den "Monumenta Germaniae historica") und veröffentlichte "Schulreden"
(Weim. 1856). (Meyers
Konversationslexikon 1888-89.
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