The following introduction was written around 1900. /SZ
"Wenn
sie ihre Nasen in die Hand nehmen, so sind sie sattsam überzeugt,
dass sie eine ununterbrochene Reihe von zweiunddreissig Ahnen besitzen
müssen, und anstatt dem natürlichen Zusammenhange derselben
nachzuspüren, sind sie vielmehr bemüht, die Kette ihrerseits
nicht ausgehen zu lassen."
Diese Worte Kellers im Grünen Heinrich, die vor Jahren mir den
ersten Anstoss gaben, soweit als möglich den Familienzusammenhang
rückwärts zu verfolgen, mögen hier als Entschuldigung
dienen, wenn die Stammbaumerforschung heute einer solchen bedarf, heute,
da wir uns mehr und mehr wieder daran gewöhnen, eine behagliche
Genugtuung beim Erkennen der Tüchtigkeit unserer Ahnen zu empfinden.
Und ich glaube, auch die mageren Angaben der folgenden Aufzeichnungen
lassen uns erfahren, wie die Vorfahren sich gerührt und gestrebt
haben - nicht nur zum behaglichen Ausruhen für ihre Kinder, sondern
auch für diese zum Ansporn, ihnen gleichzukommen.
Die folgenden Blätter enthalten lediglich Angaben über Leben,
Sein, Streben und Verwandtschaft der Familienangehörigen, vielleicht
kann aus ihnen einmal eine Familiengeschichte entstehen. Die herkunft
des Namens, dessen Schreibweise in den Kirchenbüchern bis Ende
des vorigen Jahrhunderts die willkürlichsten Veränderungen
aufweist, ist vorerst noch nicht aufzuklären. In Weiffa und Umgegend
ist der Name noch jetzt sehr häufig und war es im 17. Jahrhundert,
wie die Kirchenbücher darthun, noch mehr; seine wendische Herkunft
ist deshalb nicht ausgeschlossen.
Die unvermeidlichen Unvollkommenheiten der ersten Zusammenstellung
werden künftig hoffentlich beseitigt werden können. Der schönste
Lohn für die nicht ganz kleine Mühe des Zusammensuchens würde
mir werden, wenn alle Glieder durch Mitteilung von Berichtigungen, Ergänzungen
und Veränderungen an der Ausgestaltung des Stammbaumes helfen würden.
Leipzig, Sophienstrasse 19.
Max Zenker